Orte der Erinnerung für die Opfer des Nationalsozialismus
im Kreis
Hameln-Pyrmont und angrenzenden Orten
Hehlen
Texte und Fotos: Bernhard Gelderblom
Jüdischer Friedhof

Foto 2003
Lage und Größe: | recht weit in nördlicher Richtung
vom alten Ortskern entfernt, versteckt auf einem kleinen Plateau
im Steilhang der Weser; durch die später gebaute Emmerthal-Vorwohler
Eisenbahn von der Straße abgeschnitten (Überquerung der heute nicht
mehr befahrenen Eisenbahngeleise ist möglich); von den Weserwiesen
aus über eine Treppe zugänglich; 198 qm |
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Bestand an Steinen: | 21 Steine (1828 bis 1907)
mit deutlichen Zerstörungsspuren; Rest aus einem größeren Bestand |
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Daten zur Geschichte: | 1740 Begräbnisplatz "an
der Gemeinde-Weide" als Geschenk des Grafen von der Schulenburg 1938 durch Hehlener SA vollständig zerstört vergebliche Versuche der RV, das Gelände zu verkaufen seit 1944 in der Verwaltung des Finanzamtes Holzminden nach 1945 Wiederherstellung |
Die Synagoge Hehlen
Der Betraum der Gemeinde befand sich im heute noch existierenden Hintergebäude des Hauses Alte Schulstraße 8 und war noch 1884 in Gebrauch. Die inzwischen leider beseitigten hohen Rundbogenfenster des ca. 11 mal 4 Meter großen Fachwerkgebäudes sind ein deutlicher baulicher Hinweis auf eine Nutzung als Gottesdienstraum. Im Volksmund heißt das bescheidene Bauwerk bis heute "Judentempel".


Der Zugang zum Gebäude war damals nicht nur von Westen über die Alte Schulstraße möglich, sondern ebenso von Osten durch Gärten und weiter über eine steile Treppe, die durch das tief eingeschnittene Tal des Daspebaches führte.

Lageplan Synagoge