Orte der Erinnerung für die Opfer des Nationalsozialismus
im Kreis Hameln-Pyrmont und angrenzenden Orten

Hehlen

Texte und Fotos: Bernhard Gelderblom
 

Jüdischer Friedhof

Lage und Größe:   recht weit in nördlicher Richtung vom alten Ortskern entfernt, versteckt auf einem kleinen Plateau im Steilhang der Weser; durch die später gebaute Emmerthal-Vorwohler Eisenbahn von der Straße abgeschnitten (Überquerung der heute nicht mehr befahrenen Eisenbahngeleise ist möglich); von den Weserwiesen aus über eine Treppe zugänglich; 198 qm 
 
Bestand an Steinen:   21 Steine (1828 bis 1907) mit deutlichen Zerstörungsspuren; Rest aus einem größeren Bestand
 
Daten zur Geschichte:   1740 Begräbnisplatz "an der Gemeinde-Weide" als Geschenk des Grafen von der Schulenburg
1938 durch Hehlener SA vollständig zerstört vergebliche Versuche der RV, das Gelände zu verkaufen
seit 1944 in der Verwaltung des Finanzamtes Holzminden nach
1945 Wiederherstellung 
 


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Die Synagoge Hehlen

Der Betraum der Gemeinde befand sich im heute noch existierenden Hintergebäude des Hauses Alte Schulstraße 8 und war noch 1884 in Gebrauch. Die inzwischen leider beseitigten hohen Rundbogenfenster des ca. 11 mal 4 Meter großen Fachwerkgebäudes sind ein deutlicher baulicher Hinweis auf eine Nutzung als Gottesdienstraum. Im Volksmund heißt das bescheidene Bauwerk bis heute "Judentempel".

Der Zugang zum Gebäude war damals nicht nur von Westen über die Alte Schulstraße möglich, sondern ebenso von Osten durch Gärten und weiter über eine steile Treppe, die durch das tief eingeschnittene Tal des Daspebaches führte.

 
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